Brennen in der Brust

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 23. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Ein Brennen in der Brust kann auf vielfältige Auslöser hindeuten. Die Ursachen reichen von einer Lungenerkrankung (z.B. Asthma) bis hin zu Sodbrennen. Spätestens wenn ein Brennen in der Brust regelmäßig oder gar dauerhaft eintritt, sollte ein Arzt konsultiert werden. Je früher eine genaue Diagnose erstellt wird, desto schneller verklingt das quälende Brennen in der Brust, und Folgeerkrankungen lassen sich vermeiden.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Brennen in der Brust?

Ein Brennen in der Brust kann sich auf verschiedene Weisen äußern. Einem Brennen in der Brust gehen meist ein Hustenreiz und eine allmählich einsetzende Atemnot voraus und kündigen Erkrankungen im Brustbereich an. Eine weitere häufige Erscheinungsform ist ein Brennen im Brustraum, das sich ausweitet, mitunter erreicht dieses Brennen in der Brust die Nasenhöhlen und wird als sogenanntes heißes Ausatmen wahrgenommen.

Ein Stechen oder Brennen in der Brust kann auch einseitig und eben da nur stellenweise auftreten. Die Betroffenen verspüren die Symptome im linken oder rechten Lungenflügel. Häufig befindet sich die partizipiale Beschwerdezone zwischen den Lungenflügeln beim Luftröhrenansatz. Vielfach tritt dieses Brennen in der Brust verstärkt beim Einatmen auf.

Schematischer Aufbau (Anatomie) der menschlichen Lunge.

Ursachen

Eine weit verbreitete Ursache für ein Brennen in der Brust ist Asthma bronchiale. Der Auslöser dieser Erkrankung sind Reizstoffe, die eine Entzündung des Tiefenbereichs der Lunge hervorrufen und sich in den Bronchien niederlassen.

Diese Reizstoffe können Umweltgifte in der Luft sein, eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, die das Trockenklima der Lunge gefährdet, oder ein Übermaß von Staubpartikeln sowie aggressiven Pollen, die unter diesen Bedingungen auch bei Nicht-Allergikern ein Brennen in der Brust auslösen.

Bei einem hohen und langanhaltenden Stressfaktor sind psychosomatische Asthmaerkrankungen keine Seltenheit. Stress vermindert die Abwehrkraft des Körpers, und mit jedem Atemzug gelangen Keime und Reizstoffe in die Lunge.

Für ein Brennen in der Brust der linken Körperhälfte können Herzbeschwerden oder ein orthopädischer Fehler verantwortlich sein. Für ein Brennen in der Brust der rechten Körperhälfte kann eine Lebervergrößerung die Ursache sein. Dagegen ist ein mittiges Brennen hinter dem Brustbein bis hin zur unteren Halsregion oft auf einen Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre (Sodbrennen) zurückzuführen.

Krankheiten

Symptome und Verlauf

Wenn Patienten über Brennen in der Brust klagen, wird zunächst eine genaue Blutuntersuchung vorgenommen. Das Blutbild gibt Aufschluss darüber, ob die Patienten an Mangelerscheinungen leiden. Des Weiteren zeigt das Blutbild Entzündungsparameter und Allergieauslöser an. Ferner wird das Blut auf Tumormarker untersucht, das sind Krebszellen oder Stoffwechselprodukte, die der Körper bei der Bildung von Krebszellen aufbaut.

Obligatorisch wird Patienten mit einem Brennen in der Brust der Blutdruck gemessen und der Brustkorb mit dem Stethoskop abgehört, erst danach wird die Lunge direkt untersucht. Die klassische Methode ist hierfür das Röntgenbild oder die Computertomographie. Die körperinternen Bilder offenbaren dem Mediziner körperliche Erkrankungen. Sobald das Brennen in der Brust ausgelöst wird durch einen Herzfehler oder durch Stress, werden die Patienten einem Belastungs-EKG samt Lungenfunktionstest unterzogen, die Leistungsgrenze von Herz und Lunge werden somit diagnostiziert.

Behandlung und Therapie

Bei einem Brennen in der Brust handelt es sich meist um entzündliche Erkrankungen, deshalb wird den Patienten das Atmen erleichtert, indem ihnen entzündungshemmende Präparate (Antiphlogistika) verabreicht werden. Die meist auf Pflanzenbasis hergestellten Antikeime legen sich auf die Bronchien und regulieren deren Funktion beim Ein- und Ausatmen.

Ist das Brennen in der Brust auf ein psychisches Problem zurückzuführen, werden ebenfalls Präparate verordnet, um die Atemvorgänge zu korrigieren. Sobald sich keine Verbesserungen zeigen, werden atemtherapeutische Entspannungsübungen und gegebenenfalls Erholungskuren verordnet.

Geht das Brennen in der Brust auf eine orthopädische Fehlhaltung oder Fehlbildung zurück, werden Physiotherapien verordnet, die jene Muskelkomplexe der Lunge entspannen, welche durch die verkrampfte Fehlhaltung das Brennen in der Brust auslösen.

Liegt eine organische Erkrankung vor, die das Brennen in der Brust verursacht, dann werden die Patienten zum jeweiligen Facharzt überwiesen. Herzfunktionsstörungen etwa oder ein drohender Herzinfarkt werden durch herzstärkende Präparate ausgeglichen beziehungsweise verhindert. Nötigenfalls erfolgen operative Eingriffe und der eventuelle Einsatz eines Bypasses.

Ein rechtslastiges Brennen in der Brust wird oft von einer hepatitischen, angeschwollenen Leber ausgelöst, die gegen den rechten Lungenflügel drückt. Ausgelöst wird eine Hepatitis durch vermehrten Alkoholkonsum, Völlerei oder durch Hygienemangel. Eine Diät und entzündungshemmende Präparate lassen die Schwellung abklingen, das rechtsseitige Brennen in der Brust wird rückläufig.


Vorbeugung

Bei einem Brennen in der Brust wird eine Krebsdiagnose oft zu Unrecht vermutet, meist legt sich ein Brennen in der Brust nach einer Magnesiumkur, nach Entspannungsübungen oder nach einer Organbehandlung.

Eine vernünftige Ernährung, hygienische Lebensbedingungen, das Fernhalten von industrieller Verschmutzung (Umweltgifte, Feinstaub) und der Verzicht auf Nikotin halten die Lunge gesund.

Künftig soll die magnetfeldspektrale Medizinbildtechnologie Fremdkörper in der Atemluft und Erkrankungen des Lungengewebes aufzeichnen. Die gesundheitlich unbedenkliche Fotodiagnostik zeigt in einem einzigen Untersuchungsschritt die Ursachen für ein Brennen in der Brust an.

Quellen

  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2013
  • Hahn, J.-M.: Checkliste Innere Medizin. Thieme, Stuttgart
  • Siegenthaler, W. (Hrsg.): Siegenthalers Differenzialdiagnose Innere Krankheiten – vom Symptom zur Diagnose. Thieme, Stuttgart 2005
  • Siewert, J., Rothmund, M., Schumpelick, V.: Praxis der Viszeralchirurgie: Gastroenterologische Chirurgie. Springer, Berlin 2011

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
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